Narrenbrunnen
Lindauer Zeitung 14. Oktober 1991
Der Februar in Martin Thomanns Brunnenkalender zeigt den Narrenbrunnen. Der repräsentative Brunnenkalender von Martin Thomann. Das Februarblatt zeigt den Narrenbrunnen auf dem Unteren Schrannenplatz. Der Narrenbrunnen, ihn hat der aus Lindau stammende Künstler Michael Veit geschaffen, wurde in der Fasnacht 1989 eingeweiht.
Narrenbrunnen Geschichte
Die Geschichte des Narrenbrunnens in Lindau beginnt im Juni 1986. Hier erfolgte der erste Kontakt durch den ehemaligen Zunftmeister Herbert Baldauf an die Stadt Lindau, dass zusammen mit der Narrenzunft Lindau ein Narrenbrunnen geschaffen werden sollte. Eine Möglichkeit waren die Jubiläen der Narrenzunft Lindau im Jahre 1989 (25-jähriges Bestehen) und gleichzeitig das 25-jährige Bestehen der Binsengeister. Im Jahre 1989 sollte auch das Regionaltreffen der Region Oberschwaben/Allgäu in Lindau stattfinden. In diesem Rahmen sollte auch die Einweihung eines solchen Brunnens erfolgen.
Der Bauausschuß der Stadt Lindau prüfte den Vorschlag und machte bereits Vorschläge über den Standort des Narrenbrunnens. Hier waren die Möglichkeit im Bereich des Paradiesplatzes und am Unteren Schrannenplatz möglich.
Im Februar 1987 entschied der Bauausschuss, den damaligen Unteren Schrannenplatz komplett zu erneuern und legt damit den Grundstein für die Errichtung des Narrenbrunnens am diesem Platz. Zur Realisierung des Narrenbrunnens erfolgte ein Künstlerwettbewerb mit 4 externen Künstlern und 4 Künstlern aus Lindau.
Im Oktober 1987 einigte sich das Preisgericht auf 2 Vorschläge, die jedoch nochmals durch die Künstler vorgestellt und überarbeitet werden sollten.
In der endgültigen Entscheidung am 12.01.1988 wurde der Vorschlag des Bildhauers Michael Veit als bester nominiert.
Alle Vorschläge wurden in einer öffentlicher Ausstellung dem Lindauer Publikum gezeigt.
Am 28.01.1989 wurde der Narrenbrunnen feierlich der Öffentlichkeit übergeben und eingeweiht.
In diesem Rahmen wurde auch der Brunnen-Wächter eingeführt. Zu seinen Aufgaben gehören "auf den Brunnen zu achten und ihn sauber zu halten". Zum jährlichen Häsabstauben wird dem Brunnenwächter als Lohn eine Brotzeit und Krug Bier oder Wein überreicht.