Fasnacht

Am Fasnachtsdienstag haben alle Zunftmitglieder noch einmal viel zu tun.

Ämterübernahme
Sie hat mehr symbolischen Charakter, denn man möchte ja schließlich auch dokumentieren, dass man die Narrenherrschaft wirklich übernommen hat. Zunfträte übernehmen Referate der Stadtverwaltung und der Zunftmeister besetzt das Amtszimmer des Oberbürgermeisters. Der Betrieb der Verwaltung wird nach bestem Können aufgehalten. Da man von der Regiererei im Amtszimmer schnelle müde wird, trifft man sich mit der Oberbürgermeisterin und den Referenten bald wieder im Sitzungszimmer, wo erneut Ungereimtheiten ausgetauscht werden.

Narrenbaumlegen
Nachmittags findet sich die ganze Zunft vor dem Narrenbaum ein. Musikkapellen und der Fanfarenzug spielen, man tanzt um den Narrenbaum, schunkelt, lacht und freut sich, dass noch immer Fasnacht ist.

Dann wird unter Trauermusik und lautem Geheul den Narrenbaum umgelegt und zur Stadt hinausgefahren. Es erklingt ein Trauermarsch; alle Zunftmitglieder weinen, schwenken Taschentücher oder ihr Narrentuch. Dann spielt zum letzten Mal den Narrenmarsch wobei die Narren noch einmal um den Narrenbaum hüpfen, den Üebermoschtkopf streicheln, ihm die Nase putzen und die nicht vorhandenen Tränen trocknen.

Kehraus
Abends versammeln sich die Zunftmitglieder in närrischer Vermummung, aber ohne Häs und Maske, wobei ledig aller Pflichten das Tanzbein geschwungen wird. Kurz vor Mitternacht hört die Kapelle auf zu spielen und symbolisch Vertreter aller Zunftgruppen stehen auf der Bühne. Sie sprechen einen Epilog auf die vergangene schöne Fasnacht, verkünden ihr Verschwinden im See, in den dunklen Gassen der Stadt und ihr Wiederkommen am nächsten Häsabstauben. Die Fasnacht ist zu Ende.